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ACT: Werteorientierung statt Gefühlskontrolle

Dipl.-Psych. Matthias Wengenroth

ACT: Werteorientierung statt Gefühlskontrolle OAP

Viele psychische Probleme äußern sich in rigiden Verhaltensmustern um bestimmte schwierige und schmerzhafte Erlebnisweisen herum, die trotz hoher Kosten für die Lebensqualität beibehalten werden. Um "sauberes Leid" unter Kontrolle zu bekommen, wird "schmutziges Leid" in Kauf genommen, die Betroffenen drehen sich im Kreis. Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie hat eine Reihe von Prozessen identifziert, die einem derartigen Mangel an seelischer Flexibilität zugrundeliegen. Gleichzeitig wurden eine Reihe von Interventionen verschiedenster Art (z. B. gezielte Fragen, Metaphern, "Sprach-Tricks", erlebnisorientierte Übungen, die "Matrix") entwickelt, um diese Tendenz zur Vermeidung unangehmer Erlebnisweisen (die sogenannte "Kontrollagenda") sichtbar zu machen und zu überwinden. ACT kann sowohl "therapietragend" als auch ergänzend zu anderen Verfahren aus dem Spektrum der kognitiv-behavioralen Methoden eingesetzt werden und stößt Lern- und Wachstumsprozesse an, die einen flexibleren Umgang mit schmerzhaften Gedanken und Gefühlen ermöglichen sollen: Der nicht zu gewinnende Kampf gegen das, was sich in unseren Köpfen und Herzen abspielt, wird zugunsten einer Ausrichtung auf eine nicht schmerz- und angstfreie, aber sinnerfüllte Lebensführung aufgegeben. Im Vortrag wird ein Überblick über die unterschiedlichen Ansatzpunkte einer Therapie nach dem ACT-Modell gegeben (Akzeptanz, Defusion, Selbst als Kontext, Gegenwärtigkeit, Wertebewusstheit, Commitment) und es werden verschiedene typische Interventionen exemplarisch vorgestellt.

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Wann?

Mo. 2.9.2024

18.00 - 19.30

Wo?

Online via Zoom

Kurstyp

Vortrag

CME

2 Punkte

Noch genug Plätze frei

Teilnahmegebühr

40,00 €

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