Änderungsmotivation fördern

Die Änderungsmotivation unserer Patient:innen ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Verläufe von Therapien. Allerdings mangelt es daran häufig bzw. für manche Schwierigkeiten liegt, obwohl sich Patient:innen für eine Behandlung entschieden haben, gar kein Problembewusstsein vor. Die Förderung von Änderungsmotivation gehört deshalb störungsübergreifend zu einem der wichtigsten Bausteine in der psychotherapeutischen Praxis und ist bei den meisten Patient:innen direkt zu Beginn oder irgendwann im Verlauf der Psychotherapie relevant.

Abgesehen von einer offenen, therapeutischen Haltung und bestimmten Strategien der Gesprächsführung (z. B. Motivational Interviewing [MI]; Miller & Rollnick, 2015), bieten sich diesbezüglich konkrete Übungen zur Förderung der Änderungsmotivation an, welche zu einer besseren Einsicht führen, die Ambivalenz fördern und damit letztlich einer Entscheidungsfindung dienen. Dafür lassen sich eine Reihe von Interventionen – teils alt-bewährte Standard-Interventionen, teils Elemente weiterer (z. B. „Dritte-Welle“) Verfahren – zusammentragen, welche im Workshop vorgestellt werden sollen. Zur besseren Einschätzung der Indikation wird vorab eine diagnostische Entscheidungshilfe (Prochaska & DiClemente, 1984) gegeben.

Grundkenntnisse im MI sind für die Teilnahme hilfreich. Es wird jedoch eine Wissensauffrischung bzw. ein „Crashkurs“ zu dieser Art von Gesprächsführung ins Seminar eingebunden sein.

Hötzel, K. (2023). Gesprächsführung in Psychotherapie und Beratung. Ein Übungsbuch mit Rollenspielen zur Vorbereitung auf die Approbationsprüfung. Berlin: Springer.

Hötzel, K. & von Brachel, R. (2022). Bewusste Entscheidungen in schwierigen Lebenssituationen treffen: Ein Ratgeber. Göttingen: Hogrefe.

Hötzel, K. & von Brachel, R. (2022): Änderungsmotivation fördern (Reihe Standards der Psychotherapie, Band 10). Göttingen: Hogrefe.

Miller, W. R. & Rollnick, S. (2015). Motivierende Gesprächsführung (3. Aufl.). Freiburg im Breisgau: Lambertus.

Prochaska J. O. & DiClemente, C. C. (1984). The transtheoretical approach. Crossing traditional boundaries of therapy. Homewood, IL: Dow Jones-Irwin.

Hinweis: Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie bei unseren Praxisworkshops mit Bild & Ton teilzunehmen.

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