Sowohl emotionale Misshandlung als auch deren Folgen für die Bindung und psychische
Gesundheit werden häufig als versteckt oder als leise* Phänomene charakterisiert. Nicht zuletzt
ihr leiser Charakter leistet der beunruhigenden Tendenz Vorschub emotionale Misshandlung
im Vergleich zu anderen Misshandlungsformen herunterzuspielen. Angesichts der Häufigkeit
sowie der großen Prognosekraft emotionaler Misshandlung für die Entstehung und
Aufrechterhaltung psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter besteht jedoch eine
besondere Dringlichkeit sich intensiv mit diesem Phänomen und dessen Folgen
auseinanderzusetzen. In diesem Vortrag sollen die Herausforderungen hinsichtlich der
Definition und Abgrenzungsbemühungen von emotionaler Misshandlung, sowie deren
Folgen speziell für Desorganisation und Störungen der Bindung in den Fokus gerückt
werden. Abschließend sollen aus den vorangehenden Ausführungen Implikationen für
psychotherapeutische Interventionsmaßnahmen anhand eines Fallbeispiels skizziert
werden.
*Als versteckte oder leise Störungen werden i.d.R. Depressive und Angststörungen bezeichnet, weil diese Störungsbilder im Unterschied zu Verhaltensauffälligkeiten die Gemeinschaft (z.B. im Klassenzimmer) weniger stören, sondern zunächst v.a. für das Individuum und die Familie negative Folgen nach sich ziehen.
Psychologische und ärztliche Psychotherapeut*innen; Kinder-und Jugendlichen Psychotherapeut*innen, Interessierte aus anderen klinisch tätigen Berufsgruppen wie Pflegefachkräfte, Körpertherapeuten, Kunsttherapeuten, Heilpraktiker, Psychologen etc..
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17.00 - 18.30
Online via Zoom
2 Punkte