Im Seminar erhalten die Teilnehmer das nötige komprimierte Know-How, um in der Thematik „Ödipus“ wieder fit zu werden:
Das Verstehen und das schriftliche Konzeptualisieren der Psychodynamik sind nicht nur Grundlage für die Befürwortung im Rahmen des Gutachterverfahrens, sondern auch zentrale Bestandteile für das eigene Fallverständnis sowie die erfolgreiche Therapieplanung.
In der jüngeren psychoanalytischen Theorie und Praxis ist ein zunehmender Rückgang des Verständnisses ödipaler Konfliktthemen zu beobachten, was u. a. von vielen Autoren (u. a. Boll-Klatt & Kohrs, 2014; Mertens, 2004) sowie Psychotherapie-Gutachtern zunehmend kritisch bewertet wird.
„Diese ödipalen Konflikte sind mir ein Rätsel“ ist auch ein Ausspruch der nicht selten in psychotherapeutischen Supervisionen oder Fortbildungen rückgemeldet wird.
Vor diesem Hintergrund haben sich im Antragswesen immer mehr Begriffe etabliert die eine prä-ödipale (=frühe bzw. strukturelle Störung) Ursache nahe legen wollen, wie „mangelnde Selbst- und Objektrepräsentanzen, fehlende gute Objekte“ uvm. Dies geschieht oft in der Hoffnung, hierdurch dem Gutachter eine überzeugende Argumentation für die beantragte Psychotherapie vorzulegen. Die Erfahrung des Seminarleiters aus jahrelangen Seminaren und Antrags-Supervisionen hat gezeigt, dass diese Praxis dazu geführt hat, dass ödipale Konflikt-Themen in der Antrags-Psychodynamik nicht selten übersehen werden. Häufig wird der Pat. so in eine „prä-ödipale Standard-Schablone“ gepresst mit entsprechenden negativen Folgen für die Behandlungsplanung: Denn durch das Übersehen von ödipalen Konfliktthemen geht die Therapie an den entscheidenden Aspekten „vorbei“, was auch mitunter Gutachter zunehmend kritisch anmerken.
Zur Vermittlung der komplexen Aspekte einer ödipalen Konfliktdynamik wird im Seminar auf ein neues 7 Dimensionen umfassendes Ödipus Modell -als ein vom Seminarleiter erweitertes und didaktisch bearbeitetes Modell vom Wolfgang Mertens – Bezug genommen und anhand einer Fall-Vignette ausführlich veranschaulicht. Im Seminar erhalten die Teilnehmer so auf fundierte und gleichsam übersichtliche Weise ein hilfreiches Modell zum Verständnis ödipaler Konfliktdynamiken. Das Seminar eröffnet humorvoll mit mit einer Ödipus- Satire eines bekannten Kabarettisten, anhand dessen ein erster leichter Einstieg in die für viele rätselhafte Thematik erfolgt.
Weitere Auszüge aus dem Inhalt:
Das Seminar wird wie alle Psy-Dak Seminare multi-modal und didaktisch ansprechend (auch unter Verwendung humorvoller Elemente) durchgeführt. Das Mitbringen eigener Fälle, auch zum Einüben des differential-diagnostischen Blickes in beide Richtungen (prä-ödipal vs. ödipal) ist explizit erwünscht.
Hinweis: Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie bei unseren Praxisworkshops mit Bild & Ton teilzunehmen.
Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten; Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut*innen
Ein Antrag auf Akkreditierung dieses Vortrages ist bei der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg gestellt. Die Punkte werden in der Regel auch von allen Psychotherapeuten-und Ärztekammern in Deutschland, Österreich und der Schweiz anerkannt. Im Anschluss an den Vortrag erhalten Sie automatisch eine E-Mail mit Ihrer Teilnahmebescheinigung und Ihren Fortbildungspunkten.
Sie benötigen ein internetfähiges Endgerät (Computer, Tablet oder Smartphone) mit Lautsprechern und eine stabile Internetverbindung. Der Praxisworkshop wird als Zoom-Meeting abgehalten. Bitte aktivieren Sie hierfür Ihre Kamera. Ihr Mikrofon ist zunächst stumm geschaltet, Sie können es aber für Wortmeldungen aktivieren.
Sie erhalten am Tag der Veranstaltung den Zoom-Link zur Teilnahme und die Veranstaltungsunterlagen per E-Mail zugesandt. Zur Teilnahme müssen Sie lediglich den Link anklicken und das Webinar/ Meeting wird automatisch in Ihrem Browser geöffnet.
10.00 - 17.30
Online via Zoom
10 Punkte