Inhalt: Übermäßige Sorgen und Befürchtungen sowie eine erhöhte psychische und körperliche Anspannung, die sich z.B. in ausgeprägter Ruhelosigkeit, leichter Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen äußert, sind Kennzeichen der Generalisierten Angststörung. Die Sorgen und Ängste nehmen einen großen Teil der Tageszeit in Anspruch und werden von die Betroffenen als nicht mehr kontrollierbar erlebt. Welche Formen der Sorgen sind behandlungsbedürftig? Welche sind es nicht? Welche Sorgen sind kontrollierbar, welche sind unabweisbar? Welche sind überflüssig? Diese Fragen haben sich als Ordnungsmuster für die Behandlungsplanung psychopathologischen Sorgen bewährt. Sie werden im Kurs von Alltagssorgen abgegrenzt und ihre Differentialdiagnostik wird innerhalb der Achse-I-Störungen erläutert. Als Voraussetzung für das therapeutische Arbeiten wird die Vermeidungstheorie pathologischer Sorgen nach Borkovec dargestellt. Daraus leitet sich als therapeutische Methode der Wahl die Sorgenexposition ab. Die Teilnehmer erlernen diese Methode und werden auch für mögliche Komplikationen beim Einsatz jener sensibilisiert. Unter anderem wird bei der kognitiven Vorbereitung der Exposition in sensu die Ableitung negativer Metakognitionen der Patienten über ihre Sorgen erarbeitet und Möglichkeiten zur Umstrukturierung thematisiert.
Methode: Übungen mit schriftlichen Materialien, Videodemonstration und Rollenspiele.
Ziel: Sicherer in der Diagnostik der Generalisierten Angststörung und klinisch bedeutsamer Sorgenexzesse werden. Flexibler und interventionssicherer bei der Planung und Umsetzung von Interventionen bei psychopathologischen Sorgen werden.
Literatur:
Becker, E.S. & Hoyer, J. (2005). Generalisierte Angststörung. Göttingen: Hogrefe.
Becker, E.S. & Margraf, J. (2016). Generalisierte Angststörung – ein Therapieprogramm. 3. Aufl. Weinheim: Beltz.
Becker, E.S. & Margraf, J. (2017). Vor lauter Sorgen ...Selbsthilfe bei Generalisierter Angststörung. Mit Online-Material. Göttingen: Hogrefe.
Hoyer, J., Beesdo, K., Gloster, A., Höfler, M., Runge, J. & Becker, E.S. (2009). Worryexposure versus applied relaxation in the treatment of generalized anxiety disorder. Psychotherapy and Psychosomatics, 78, 106-115.
Hoyer, J. & Heidrich, S. (2009). Wann sind Sorgen pathologisch? Verhaltenstherapie, 19, 33-39.
Hinweis: Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie bei unseren Praxisworkshops mit Bild & Ton teilzunehmen.
Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten; Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut*innen
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Sa. 25.3.202309.00 - 16.30
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