Für nicht-phobische Ängste, welche diffus bleiben oder sich auf vage Zukunftsszenarien beziehen, ist Sorgenexposition indiziert: Patienten sollen lernen, die kognitive Vermeidung aufzugeben und die Erfahrung machen, dass sie die aufkommenden Gefühle tolerieren können. Die Befürchtung „ich bin den Gefühlen nicht gewachsen“ kann so auf einer Erfahrungsebene falsifiziert werden. Der Vortrag fasst die neuesten Ergebnisse zu dieser Methode zusammen. Insbesondere prozedurale Fragen werden vertieft: Welche Sorgenthemen sind für die Sorgenexposition geeignet? Wie ist das optimale „Sorgendrehbuch“ zu gestalten? Wie lange soll in der Vorstellung verblieben werden? Sind Tonaufnahmen, therapeutisches Schreiben oder die freie Vorstellung besser geeignet? Die Antworten auf die genannten Fragen lassen die Sorgenexposition als ein zunehmend ausgereiftes, handhabbares Verfahren für die Therapiepraxis erscheinen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Live-Mitschnitt vom 10.09.2024