Imaginative Techniken, insbesondere das Imagery Rescripting (IR), haben eine sehr lange Tradition als therapeutische Technik. In den letzten Jahren haben das Interesse, die Verbreitung, Anwendung und Erforschung von imaginativen Techniken, insbesondere von IR, sowohl international als auch im deutschen Sprachraum stark zugenommen. Beim IR wird eine emotional belastende Situation, meist eine unangenehme Erinnerung, imaginiert und in einem zweiten Schritt so verändert, dass sie einen positiven Ausgang findet und die Bedürfnisse der Patienten befriedigt werden. IR wird zum einen als isolierte Technik zur alleinigen Behandlung von bestimmten psychischen Erkrankungen oder Problemen eingesetzt, zum anderen aber auch in das Gesamtpaket gut-getesteter Therapiemethoden integriert (z.B. der Schematherapie). Für viele verschiedene Krankheitsbilder konnten nach IR beeindruckende Therapieeffekte nachgewiesen werden, wie beispielsweise bei Posttraumatischer Belastungsstörung, Depression, Sozialer Phobie und Persönlichkeitsstörungen. Zuletzt konnten in einer großen internationalen Studie zur Behandlung von Patient*innen mit Posttraumatischer Belastungsstörung nach Traumatisierung in der Kindheit sehr gute Therapieeffekte nach nur 12 Sitzungen IR beobachtet werden. In diesem Vortrag wird ein Überblick über den Hintergrund, die aktuelle Datenlage und die praktische Anwendung von IR mit Fallbeispielen gegeben.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Aufzeichnung aus unserem digitalen Videostudio vom 24.09.2024
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