Long Covid, Post Covid, ME/CFS: Welchen Beitrag kann Psychotherapie leisten?

Seit Beginn der Pandemie suchen zunehmend Patient*innen mit den Krankheitsbildern Long Covid/ Post Covid sowie ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) psychotherapeutische Unterstützung in unseren Praxen. Diese Patient*innen sind in der Folge ihrer Erkrankung oft psychisch schwer belastet. Wegen der vielfältigen Symptomatik und bislang unzureichender somatischer Therapiemöglichkeiten wird immer wieder auf einen psychosomatischen Hintergrund geschlossen, was unzulässig ist und zu teils unergiebigen, teils sogar schädlichen Behandlungsversuchen führt. Von daher ist die genaue differentialdiagnostische Abgrenzung zu psychischen Krankheitsbildern von großer Bedeutung. In dem Seminar wird zunächst ein kurzer Überblick über die medizinischen  intergründe dieser postviralen Krankheitsbilder gegeben. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu psychischen Störungsbildern, allen voran der Depression und der somatoformen Störung, werden dargestellt. Ein zentrales Merkmal der schwersten Form von Post-Covid (ME/CFS) ist die sog. Post-Exertional Malaise (PEM). PEM bildet das Kardinalsymptom dieser Erkrankung und stellt Betroffene vor enorme Herausforderungen. Vorgestellt wird ein psychotherapeutischer Ansatz, der eine spezielle Form des Umgangs mit PEM in das Zentrum der Behandlung stellt, die unter dem Begriff „Pacing“ bekannt geworden ist. Betroffene können damit gesundheitliche Einbrüche zu vermeiden  nd eine relative Kontrolle über ihre Krankheit wiedergewinnen. Der Hauptgewicht des Seminars wird auf Erläuterungen zu dem konkreten psychotherapeutischen Vorgehen liegen, das wir mit Fallbeispielen illustrieren.

Hinweis: Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie bei unseren Praxisworkshops mit Bild & Ton teilzunehmen. 

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