Was bringt kognitives Arbeiten, wenn Patient:innen dazu tendieren, zu viel zu grübeln; wenn es ihnen an Antrieb mangelt und sie Schwierigkeiten haben, sich zu freuen und etwas zu genießen? Die Verhaltensaktivierung ist eine unterschätze Methode der Verhaltenstherapie. Ihre modernen Anwendungsformen weisen aufgrund der kreativen und individualisierten Gestaltung der grundlegenden Prinzipien und einen (gegenüber der Originalmethode) stärkeren Wertebezug sehr gute Erfolgsquoten auf. Im Vortrag stelle ich die Methode vor und demonstriere den motivierenden Einsatz von Aktivitätenmonitoring und –planung anhand von Fallbeispielen. Um der typischen Tendenz, Erfolge kleinzureden oder negativ umzuinterpretieren, entgegenzuwirken, hat sich außerdem ein Training des Belohnungserlebens bewährt: Dabei geht es darum, Belohnungen des Alltags bewusst wahrzunehmen, diese nachzuerleben und auf zukünftige positive Erlebnisse des Alltags vorauszuschauen. Des Weiteren diskutieren wir die typischen Fehler und Fallen bei verhaltensaktivierenden Interventionen.
Literatur:
Hoyer, J. & Vogel, D. (2018). Verhaltensaktivierung. Weinheim: Beltz.
Hoyer, J. & Krämer, L. (2021). Verhaltensaufbau und -aktivierung. Göttingen: Hogrefe.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Live-Mitschnitt vom 19.03.2024
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