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Neues aus der ICD-11 - Update Olfaktorische Referenzstörung

PD Dr. Anja Grocholewski

Neues aus der ICD-11 - Update Olfaktorische Referenzstörung
OAP

Ab und zu hat jeder Mensch das Gefühl, unangenehm zu riechen und deshalb von Anderen abgelehnt zu werden. Bei manchen Personen ist die Besorgnis, einen unangenehmen Körper- oder Mundgeruch zu verströmen, jedoch so groß, dass die Betroffenen an nichts anderes mehr denken können. Viele versuchen dann, den Geruch zu korrigieren, zum Beispiel, indem sie sich sehr häufig die Zähne putzen.

Wenn die Besorgnis über den eigenen Geruch derart stark ausgeprägt ist, spricht man von einer Olfaktorische Referenzstörung (ORS). Bei Personen mit ORS kreisen die Gedanken immer wieder um die Sorge, unangenehm zu riechen. Diese Sorge führt dazu, dass sich Betroffene für ihren Geruch schämen und sich vermehrt von der Außenwelt zurückziehen. Sie verwenden viel Zeit und Energie darauf, den Geruch zu beseitigen (z.B. durch vermehrtes Duschen) oder zu überdecken (z.B. durch Auftragen von Parfum). Viele neigen auch dazu, ihren Eigengeruch häufig zu kontrollieren oder sich bei anderen zu versichern, dass sie gar nicht unangenehm riechen. Diese Beruhigungsstrategien wirken jedoch nur kurzfristig; die Besorgnis kehrt schon nach kurzer Zeit wieder zurück. Es wird für Betroffene immer schwieriger, ihr Leben zu bewältigen, so dass es oft nach und nach zusätzlich zu einer Depression kommen kann, was die Problematik noch zusätzlich verstärkt.

Derzeit steckt die Forschung zu ORS noch in den Kinderschuhen, und empirisch abgesicherte Behandlungsempfehlungen können noch nicht gegeben werden. Dennoch existieren einige Einzelfallstudien, bei denen Betroffene von Psychotherapie (insbesondere KVT) profitiert haben.

Im Kurzworkshop soll ein umfassender Überblick über dieses bislang noch wenig beforschte und häufig übersehene Störungsbild gegeben werden, sowie die bislang verfolgten Behandlungsansätze vorgestellt werden.

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Im Detail

Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten; Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut*innen

Ein Antrag auf Akkreditierung dieses Vortrages ist bei der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg gestellt. Die Punkte werden in der Regel auch von allen Psychotherapeuten-und Ärztekammern in Deutschland, Österreich und der Schweiz anerkannt. Im Anschluss an den Vortrag erhalten Sie automatisch eine E-Mail mit Ihrer Teilnahmebescheinigung und Ihren Fortbildungspunkten. 

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Sie erhalten am Tag der Veranstaltung den Zoom-Link zur Teilnahme und die Veranstaltungsunterlagen per E-Mail zugesandt. Zur Teilnahme müssen Sie lediglich den Link anklicken und das Webinar/ Meeting wird automatisch in Ihrem Browser geöffnet. 

Wann?

Di. 30.1.2024

17.00 - 18.30

Wo?

Online via Zoom

CME

2 Punkte

Nur noch wenige freie Plätze

Teilnahmegebühr

40,00 €

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