Während in der ICD-10 kategoriale Diagnosen einer Persönlichkeitsstörung zur Verfügung standen, wird in der ICD-11 eine dimensionale Beurteilung von stabilen Beeinträchtigungen im Bereich des Selbst und der zwischenmenschlichen Funktionen vorgestellt. In Abhängigkeit der Schwere der Beeinträchtigung kann eine Persönlichkeitsstörung nun in leicht, mittel und schwer eingeteilt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Persönlichkeitsstörung über fünf Merkmalsausprägungen qualitativ zu beschreiben. Von den früheren Persönlichkeitsstörungen aus der ICD-10 bleibt lediglich die Borderline Persönlichkeitsstörung in der Form eines Borderline-Musters erhalten, welches zusätzlich diagnostiziert werden kann.
Im Vortrag werden die Neuerungen nach ICD-11 vorgestellt und Chancen sowie Herausforderungen des neuen Diagnosesystems diskutiert.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Live-Mitschnitt vom 27.02.2024
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