Bei der medizinischen und therapeutischen Arbeit gehört das Patientenwohl zu den höchsten Prioritäten, wobei es gilt fachliche Standards, formale Richtlinien und rechtliche Vorgaben einzuhalten. Für Notfallsituationen existieren zusätzlich im Bundes – und Landesrecht Gesetze, die die Patientenbehandlung unter Ausnahmebedingungen regeln. Diese werden in der psychotherapeutischen Praxis insbesondere für den Umgang mit akuter Suizidalität oder Fremdaggressivität relevant.
Unterschiedlichste Faktoren können zu akuter Suizidalität führen. Ein entscheidender Risikofaktor sind psychische Erkrankungen. Nicht nur im stationären Rahmen, sondern auch in der ambulanten Psychotherapie sehen sich PsychotherapeutInnen krisenhaften Zuspitzungen mit Suizidalität, eigen- und/oder fremdaggressiven Verhaltensweisen gegenüber. Sobald die Unversehrtheit eines Menschen (PatientIn, TherapeutIn, Dritte) bzw. höhere Rechtsgüter in Gefahr sind, gilt es für uns als TherapeutInnen weitere Schritte sorgfältig abzuwägen.
Das Seminar klärt über Rechte, Pflichten und Handlungsmöglichkeiten für TherapeutInnen bei akuter Suizidalität oder Fremdgefahr auf (z.B. Nachschau, Fahndung, Zwangseinweisung; Verhalten bei Ankündigung von Straftaten). Lerninhalte sind zudem: Wann kann die Schweigepflicht gebrochen werden, bzw. gibt es Situation, in den eine Auskunftspflicht besteht? Zusätzlich werden präventive und deeskalierende Maßnahmen für Notfallsituationen und der rechtliche Rahmen der therapeutischen Abstinenz vorgestellt.
Im Seminar werden neben der Vermittlung von Fachwissen konkrete Handlungsabläufe und Interventionsmöglichkeiten anhand von Fallbeispielen erörtert, wobei sich die TeilnehmerInnen aktiv einbringen können und sollen.
Hinweis: Um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, bitten wir Sie bei unseren Praxisworkshops mit Bild & Ton teilzunehmen.
Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten; Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut*innen
Ein Antrag auf Akkreditierung dieses Vortrages ist bei der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg gestellt. Die Punkte werden in der Regel auch von allen Psychotherapeuten-und Ärztekammern in Deutschland, Österreich und der Schweiz anerkannt. Im Anschluss an den Vortrag erhalten Sie automatisch eine E-Mail mit Ihrer Teilnahmebescheinigung und Ihren Fortbildungspunkten.
Sie benötigen ein internetfähiges Endgerät (Computer, Tablet oder Smartphone) mit Lautsprechern und eine stabile Internetverbindung. Der Praxisworkshop wird als Zoom-Meeting abgehalten. Bitte aktivieren Sie hierfür Ihre Kamera. Ihr Mikrofon ist zunächst stumm geschaltet, Sie können es aber für Wortmeldungen aktivieren.
Sie erhalten am Tag der Veranstaltung den Zoom-Link zur Teilnahme und die Veranstaltungsunterlagen per E-Mail zugesandt. Zur Teilnahme müssen Sie lediglich den Link anklicken und das Webinar/ Meeting wird automatisch in Ihrem Browser geöffnet.
17.00 - 20.30
Online via Zoom
5 Punkte